Ich
grinse.
Vor
mir steht eine junge Frau und erklärt ihrem Kind, dass es gerade
keine Süßigkeiten braucht. Soulfood. Was ist das?
Das
was uns glücklich macht, was uns seelig macht?
Was
eben die Seele sein soll.
In
der Bhagavad gita gibt Krishna einige Beschreibungen der Seele: das,
was nicht verbrannt werden kann, das, was nicht austrocknen kann und
das, was das Lebewesen letztendlich ausmacht, das Bewusstsein, das
den Körper mit Leben durchflutet.
Das
Kind würde sicherlich trotzdem den Süßkram haben wollen. Es sieht
sich eben nicht als 'die' Seele.
Nach
mir stellt sich ein Mann mit einigen Flaschen Hochprozentigem an.
Irgendwie wirkt er gerade auch selig. Er hat das bekommen, wovon er
glaubt glücklich zu werden.
Schade.
Denn er verdrängt so nicht nur seine Fähigkeiten auch nach dem
Ableben des Körpers glücklich zu sein, sondern vergiftet auch
seinen Körper, ein Geschenk.
Daheim
angekommen höre ich ein Klingeln aus der Richtung des Altars. Wenig
später steht ein Teller mit Essen vor mir. Prasadam – Nahrung die
Krishna geopfert wurde. Ich greife einen Löffel, denke an die Gnade,
selbst Essen mit Krishna verbinden zu können und so der Seele
Nahrung zu geben.